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Dieser Skandal ist eigentlich recht interessant. Sam Admes ist der Bürgermeister von Portland. Er war von Januar 2005 bis Januar 2009 Mitglied des Stadtrates und ab Januar 2009  war und ist er der erste offene homosexueller Bürgermeister der größeren Städte der USA. Im generellen hat er einen recht offeneres Privatleben. Doch 2009 im Zusammenhang mit seinem Amtsantritt als Bürgermeister  wurde er von der Willamette Week damit konfrontiert das er 2005-2006 ein Verhältnis mit einem 18-jährigen männlichen Praktikanten hatte. Als er 2007 damit konfrontiert worden war, hatte er dies verneint. 2009 hat er bei der erneuten Konfrontation die Beziehung bestätigt. Er habe die Beziehung 2007 verleugnet da er sich im Wahlkampf befand und die Anschuldigung mit einem Minderjährigen involviert worden zu sein nicht in dem Moment brauchen konnte und er entschuldigte sich für die Unehrlichkeit. Er gab zu vor dem 18ten Geburtstag mit dem Praktikanten geküsst zu haben aber erst nachher eine sexuelle Beziehung aufgebaut. Eine Untersuchung konnte diese Aussage nicht widerlegen also wurde strafrechtlich keine Konsequenzen gezogen.
Dieser Skandal ist in dem Sinne interessant das dieser sehr offene Politiker wegen falscher Umstände dennoch gelogen und Sachen zu verbergen hatte. Aber in Gegensatz zu vielen anderen die in ähnlichen Situationen waren wollte Sam Adams, trotz einigem Drucks, nicht von seinem Amt zurücktreten. In vielen Fällen ist es verständlich das Politiker in solchen Fällen zurücktreten. Sie haben ihre Unterstützer hintergangen, wollen ihre Familien schützen oder ihrer Mitarbeiter vor weiteren Schaden bewaren. Doch es gibt auch viele bei denen ich das Gefühl habe das sie sich den einfachen Weg raus suchen. Auch wenn ich mit manchen Handlungen von Sam Adams nicht einverstanden bin muss ich sagen durch seine menschliche Art und die Fähigkeit seine Fehler einzugestehen aber trotzdem weiter zumachen ist dieser Skandal noch recht angenehm verlaufen in Gegensatz zu manch anderen Skandalen. Doch dazu kann jeder seine eigene Meinung bilden.
Dieser Skandal ist eigentlich recht interessant. Sam Admes ist der Bürgermeister von Portland. Er war von Januar 2005 bis Januar 2009 Mitglied des Stadtrates und ab Januar 2009  war und ist er der erste offene homosexueller Bürgermeister der größeren Städte der USA. Im generellen hat er einen Recht offeneres Privatleben. Doch 2009 im Zusammenhang mit seinem Amtsantritt als Bürgermeister  wurde er von der Willamette Week damit konfrontiert das er 2005-2006 ein Verhältnis mit einem 18-jährigen männlichen Praktikanten hatte. Als er 2007 damit konfrontiert hatte er dies verneint. 2009 hat er bei der erneuten Konfrontation die Beziehung bestätigt. Er habe die Beziehung 2007 verleugnet da er sich im Wahlkampf befand und die Anschuldigung mit einem Minderjährigen involviert worden zu sein nicht in dem Moment brauchen konnte und er entschuldigte sich für die Unehrlichkeit. Er gab zu vor dem 18ten Geburtstag mit dem Praktikanten geküsst zu haben aber erst nachher eine sexuelle Beziehung aufgebaut. Eine Untersuchung konnte diese Aussage nicht widerlegen also wurde strafrechtlich keine Konsequenzen gezogen.
Dieser Skandal ist in dem Sinne interessant das dieser sehr offene Politiker wegen falscher Umstände dennoch gelogen und Sachen zu verbergen hatte. Aber in Gegensatz zu vielen anderen die in ähnlichen Situationen waren wollte Sam Adams, trotz einigem Drucks, nicht von seinem Amt zurücktreten. In vielen Fällen ist es verständlich das Politiker in solchen Fällen zurücktreten. Sie haben ihre Unterstützer hintergangen, wollen ihre Familien schützen oder ihrer Mitarbeiter vor weiteren Schaden bewaren. Doch es gibt auch viele bei denen ich das Gefühl habe das sie sich den einfachen Weg raus suchen. Auch wenn ich mit manchen Handlungen von Sam Adams nicht einverstanden bin muss ich sagen durch seine menschliche Art und die Fähigkeit seine Fehler einzugestehen aber trotzdem weiter zumachen ist dieser Skandal noch recht angenehm verlaufen in Gegensatz zu manch anderen Skandalen. Doch dazu kann jeder seine eigene Meinung bilden.

Eliot Spitzer war der demokratische Gouverneur von New York von Januar 2007 – März 2008.  Er hatte sein Wahlkampf auf Moralität aufgebaut, arbeitete eng mit Frauenrechts- und Antimenschenhandelsorganisationen zusammen und hatte in seiner Karriere mehrere Prostitutionsringe strafrechtlich verfolgt. Als am 10. März 2008 die „The New York Times“ veröffentlichte das Eliot Spitzer den Prostitutions-Service „Emperors Club VIP“ nutzte, galt es als großer Betrug an seinem politischen Anhänger. Herr Spitzer trat 2 Tage später von seinem Amt zurück. Dies finde ich war ein notwendiger Schritt da er nicht mehr als vertrauenswürdig galt für seine politische Orientierung. Um weiteren Schaden zu vermeiden für seine Mitarbeiter und Unterstützer war dies ein notwendiger Schritt. Aber ich frage mich wie viele Politiker haben eine solche Fassade vorzuweisen haben. Wahrscheinlich fast alle. Eliot Spitzer war anscheinend ein recht guter Kunde. Hat alle Kosten übernommen und ich hab nirgends gelesen das er irgendwie die Frauen schlecht behandelt hat. Er scheint also kein schlechter Mensch zu sein. Was aber in meinen Augen gar nicht gehet ist das er verheiratet ist. Ich denke, dass an diesem Skandal nicht nur Eliot Spitzer teil hat. Sicher er hat seine Frau betrogen, sich für eine Politik eingesetzt die er selber nicht praktiziert hat und hat sogar als Pseudonym den Namen seines Freundes angegeben. Er hat sich für alles verantworten und entsprechende Konsequenzen gezogen. Aber wäre er von Anfang an ehrlich gewesen so wäre er nicht gewählt worden. Er ist erfolgreich gegen Prostitution vorgegangen und war eigentlich ein guter Politiker. Kann man als Politiker nicht ehrlich sein und sagen ich setze mich für das ein was ich für richtig halte obwohl ich auch selber gerade dieses Falsche tue? Wahrscheinlich nicht. Die Leute würden ihn einfach nicht vertrauen da ein Politiker meist als eine Ikone gesehen wird und nicht als Mensch. Aber dieses Problem gibt es überall nicht nur in den USA. Ich habe auch schon Sachen gemacht die ich als Falsch empfunden habe. Aber dürfen Anführer nicht auch zugeben dass sie menschliche Fehler haben? Ich weiß nicht ob es jemals zu einer Lösung für das Problem kommt. Aber ich wäre doch dankbar wenn gerade Politiker als Führer der Nation auch ihre Schwächen aufzeigen könnten.  Aber das wird wohl nur passieren wenn man ihnen keine andere Wahl lässt.

Kleine Sex-Skandal-Serie

In den USA scheint es normal, nein sogar notwendig für Stars in Sex-Skandalen verwickelt zu sein. Es hebt die Bekanntheit und lässt das „niedere Volk“ von dem angeblich leidenschaftlichen Liebesleben der Stars träumen. Die meisten amerikanischen Superstars haben mindestens einmal in ihrer Laufbahn einen solchen Skandal aufzuweisen. Und selten wird seitens der Betroffenen dagegen angegangen.

Ganz anders sieht es aus wenn diese Skandale in der Politik anzutreffen sind. In der US-Politik bedeutet ein Sex-Skandal meistens das politische aus. Die Betroffenen werden stark angegriffen und eine Fortsetzung der Politischen Karriere ist nahezu ausgeschlossen für die nächsten 5 Jahre. In meinen Augen ist dies ein Missstand. Die Öffentlichkeit unterstützt und somit fördern die teilweisen destruktiven Exessen der Unterhaltungskünstler. Und auf der anderen Seite sollen die Politiker sich an die 3-Kinder-Traumfamilie-Mit-Hund halten. Ein ideal aus den 50ern.

Zugegeben ein Politiker soll verantwortungsbewusst und vertrauenswürdig auftreten angesichts seiner Position. Aber ein guter Politiker sollte nicht abgesägt werden weil er oder sie mit einem „verdächtigen“ Partner im Restaurante war oder lieber gleichgeschlechtliche Partner hat. Und wenn Leute damit argumentieren dass diese Politiker es im geheimen gemacht haben und es somit einem Eingeständnis ihrer unmoralischen Verfehlung gleich kommt muss ich sagen, dass falls die amerikanische Öffentlichkeit nicht so intolerant wäre gegenüber den menschlichen Bedürfnissen ihrer Politiker müssten diese sie auch nicht verstecken. Ich werde kleine Sammlung an Sex-Skandalen in der amerikanischen Politik veröffentlichen mit einem kurzen Abriss der Fakten und meine Meinung zu diesem speziellen Beispielen. Ich hoffe dass ich mit dieser Serie ihr Interesse wecke.

Lewinsky Skandal

monica_lewinsky

Monika Lewinsky

Ich fange meine kleine Sammlung gleich mit dem bekanntesten Sex-Skandal der US-Politik an. Genau, dem Lewinsky Skandal.

Bei diesem ging es um den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton und  der Praktikantin Monika Lewinsky. Zu erst ein paar Fakten:

1995 wurde Monika Lewinsky als Praktikantin ins Weiße Haus eingestellt. Im laufe des Jahres entwickelte sich eine Beziehung mit Bill Clinton. In diesem Zeitraum fanden auch die ersten sexuellen Handlungen statt. Im April 1996 wurde Monika Lewinsky ins Pentagon verlegt da ihren Vorgesetzten es missfiel wie viel Zeit sie mit dem Präsidenten verbrachte. Dies sollte aber kein Hindernis darstellen und sexuelle Handlungen fanden bis Anfang 1997 statt. Monika Lewinsky gab an in den Zeitraum von 1995-1997 mit Bill Clinton 9-mal sexuellen Kontakt gehabt zu haben. Das ganze wäre wohl nie bekannt geworden wäre da nicht der Paula-Jonas-Fall gewesen. In diesem Fall verklagte die damalige Staatsangestellte Paula Jonas 1994 Bill Clinton wegen sexueller Belästigung. Die Belästigung fand 1991 statt. Paula Jonas verschwieg dies aber bis 1994 in einem Artikel des American Spectator zitiert wurde, dass Paula sich Bill Clinton als Freundin angeboten hätte. So reichte sie am 6 Mai 1994 eine Klage ein, wegen Sexueller Belästigung, gegen Bill Clinton, dem damaligen Gouverneur von Arkansas. Im Laufe der Ermittlungen zu diesem Fall wurde dann Clintons Beziehung mit Monika Lewinsky aufgedeckt.

Soviel zu den Fakten.

Was mir zuerst an diesem Skandal auffällt ist das Bill Clinton sich etwas arg blöd angestellt hat. Er hatte ein laufendes Verfahren wegen sexueller Belästigung und dann macht er mit seiner Praktikantin rum. Sie haben’s nicht mal richtig gemacht und dann nur 9-mal über 2 Jahren. Das war es wirklich nicht wert.

Des Weiteren finde ich es erstaunlich wie wenig politischen Schaden Clinton durch diesen Skandal erlitten hatte. Er hat durchaus Schaden genommen aber die amerikanischen Medien und Politiker haben ihn nicht so in der Luft zerfetzt wie sie es mit anderen Politikern getan hätten. Es scheint, dass ein Präsident doch ziemlich geschont wird. Dabei hatte Clinton sogar öffentlich gelogen. Meiner Meinung nach hätte er mehr abkriegen müssen. Ansonsten war der ganze Skandal eine riesige Schlammschlacht. Monika Lewinsky nutze den Skandal um Aufmerksamkeit zu erhalten als klar wurde, dass sie nicht mehr raus kam und die Medien haben alles mit solcher Detailliertheit berichtet, dass es schon fast peinlich war. Die einzige die sich meiner Meinung nach völlig korrekt Verhalten hat war Bill Clinton’s Ehefrau Hillary Clinton. Sie hat mit ihren Aktionen sehr viel Luft aus der Sache genommen und ist bei ihrem Mann geblieben obwohl sie allen Grund gehabt hätte zu gehen. Ich bin auch der Meinung das sie mit ein Grund war warum Bill Clinton mit sagenhaften 66% Zustimmungsrate aus dem Amt schied.

Killerspiele. Ein mächtiges, fast schon magisches Wort. Damit sind all jene Video- und Computerspiele gemeint, die vornehmlich junge, beeinflussbare Menschen dazu bringen einen Amoklauf zu starten. So ist die weitläufige Meinung, die größtenteils in den deutschen Medien vertreten wird. Vor kurzem haben die Innenminister der 16 deutschen Bundesländer ein Verbreitungs- und Herstellungsverbot beschlossen „für Spiele, bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen oder anderen grausamen oder sonst unmenschlichen Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen ist“. Wenn es nach den Innenministern geht soll das Verbot noch vor der nächsten Bundestagswahl im Bundestag durchgebracht werden. Mehr dazu kann hier nachgelesen werden.

Als langjähriger Spieler digitaler Medien, der bisher (noch) nicht als Amokläufer aktiv war, hat man da (natürlich!) eine ganz andere Meinung. Aber: es geht hier nicht darum die langjährige Diskussion auf die Seite der Spieler zu ziehen. Vielmehr gab es vor kurzem einen Moment, bei dem sich der Autor dann mit der Frage konfrontiert sah, ob Computer- und Videospiele nicht schlicht und ergreifend wirklich (unnötig?) brutal geworden sind.

Auf der diesjährigen E3-Messe, der Electronic Entertainment Expo, quasi dem Mekka für Video- und Computerspieler hat Sony für ihre Konsole Playstation3 das Spiel „God of War 3“ vorgestellt. Wohl wissend, dass die gleich folgende Szene bei YouTube für eventuelle Probleme sorgen könnte, hat man bei der Präsentation auch darauf verzichtet diese zu zeigen.

Ab 1:45 wird es „interessant“.

Hier sieht man, wie der „God of War“ Kratos einem anderen Gott den Kopf abreißt, indem man die richtigen Tasten drückt. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten sieht das ganze auch noch relativ realistisch aus.

Im Allgemeinen wird man wohl in den nächsten Jahren mehr und mehr sich mit der Tatsache auseinandersetzen müssen, dass Videospiele eben nicht einfach nur ein Kinderspielzeug sind, sondern durchaus einen für junge Menschen nicht geeigneten Inhalt haben können. Aber ob Verbote da das richtige Mittel sind um dagegen vorzugehen, bleibt fraglich.

Sacha Baron Cohen, besser bekannt aus seinen Rollen als Borat oder Ali G ist offensichtlich einer überaus gewitzte Person. Zumindest wenn es um die eigene Vermarktung geht. Seine neueste Rolle als homosexueller Modejournalist Brüno ist weltweit bekannt geworden nachdem er im Engelskostüm bei den MTV Movie Awards mit dem Hintern auf dem Gesicht von Eminem landete.

Der bekam einen Tobsuchtsanfall, was angesichts seines Image als böser Rapper verständlich und so auch erwartet wurde. Mittlerweile weiß man aber: das ganze war inszeniert. Unter anderem der Rolling Stone berichtete in einem seiner Onlineartikel über den Ablauf der Inszenierung, die von Eminem direkt bestätigt wurde.

Erinnerungen werden da an Britney Spears’ Kuss mit Madonna wach. Dieser offensichtliche Publicitystunt hat noch Wochen danach die Klatschpresse interessiert. Vermarktung scheint heute alles zu sein. Schließlich ist das alles doch Entertainment im Name des Showbusiness. Und Unterhaltung ist das was wir wollen, nicht wahr?

Zufrieden bin ich damit aber nicht. Wer sich Borat angesehen hat und am Film neben viel Satire auch Gefallen hatte an der Gesellschaftskritik im dokumentarischen Stil, beginnt sich zu fragen, was an dem Film nun echt war und was nicht. Verklagt wurde Cohen bereits mehrfach wegen Borat, unter anderem behaupteten Studenten, dass sie hereingelegt worden sind, man sie betrunken gemacht hätte nur um dann in den peinlichsten Momenten mit der Kamera drauf zu halten.

Wahr oder nicht: Cohen weiß sein Publikum zu unterhalten. Das hat er vor kurzem bei der Premiere seines Films Brüno wieder mal unter Beweis gestellt.

Amokläufer in Bremen – so oder so ähnlich könnte der Titel einer Sensationsmeldung klingen, sollte sich ein Amoklauf in der Hansestadt ereignen. Tim Kretschmer aus Bremen trägt genau denselben Namen wie der Amokläufer von Winnenden, welcher am 11.03.2009 im baden-württembergischen Winnenden 15 Menschen das Leben nahm. Dieser Umstand blieb nicht ganz ohne Folgen für ihn.
Laut den Angaben seines Blogs wurde unter anderem sein Profil auf der Business-Plattform in kürzester Zeit über 7000 mal angeklickt, dortige Geschäftskontakte kontaktiert um Infos über ihn zu erfahren, private Webprojekte hatten 90mal so viele Besucher wie sonst und er hatte 32 Facebook Freundes-Einladungen. Interessant ist auch, dass bei ICQ 9 Personen ihn fragten, warum er online sei.
Der Amoklauf gilt als der erste große Twittermoment Deutschlands. Über dieses relativ neue Medium wurde unter anderem ein Link zu einem Foto des Bremer Tim Kretschmers gepostet.

Doch da hörte es nicht auf. Alle diejenigen, die am 11.März als Tim K. im Internet angemeldet waren, hatten mehr oder weniger mit der Möglichkeit zu kämpfen, als potentielle Amokläufer bezeichnet zu werden. Die Augsburger Allgemeine hat dazu weitere Beispiele parat in ihrem Onlineartikel vom 11.03.2009.

Bei Tim Kretschmer aus Bremen jedoch war der direkte Namensvergleich wohl von großem Interesse seitens der Medien. Ärger bekam der Bremer Tim Kretschmer, weil er sich gegen die Neugier und Sensationslust der Medien auf seine eigene Art und Weise zu Wehr setzte. „Suche: Handfeuerwaffen; biete: Amoklauf, Amokberatung“ schrieb der Auszubildende in sein Xing-Profil. Als Ergebnis wurde er „von seiner Arbeit freigestellt“. „Nicht korrekt“ meinte er später zwar selber zu seiner Profiländerung.
Verständlich ist es irgendwie schon. Wer will sich schon als Amokläufer bezichtigen lassen, beziehungsweise mit Anfragen überhäuft werden nur weil man denselben Namen wie ein Amokläufer trägt?

Befreit von Anonymität leben wir immer mehr in einer Welt, in der wir selber aus „eigener Schuld“ heraus nach und nach unsere Privatsphäre aufgeben, nur um uns dann zu wundern, wenn in der offenen Struktur des Cyberspaces unsere privaten Daten im schlimmsten Fall gegen uns verwendet werden. Das hört sich jetzt vorwurfsvoller an, als es eigentlich gemeint ist. Denn mit Sicherheit macht es Sinn, wenn jemand wie Tim Kretschmer die Möglichkeiten des Internet nutzt, um seine eigenen Fähigkeiten bei einer professionellen Business-Plattform wie Xing quasi jedem mit Internetanschluss anzubieten. So ist auch der Autor dieses Artikels bei den größeren Promotion-Plattformen mit einer eigenen Setcard zu finden. Die Frage, die sich auch hier nicht klären lässt, ist eben die, ob wir nicht auch die Nachteile des Internets in Kauf nehmen müssen, wollen wir denn auch die Vorteile genießen.
Prinzipiell will das wohl niemand. Das Internet verändert jedoch die regulären Gesetzmäßigkeiten was Pressefreiheit und Privatsphäre angeht. In einem Artikel ist im Hinblick auf das Internet von einer „Sozialsphäre“ die Rede. Ein Begriff der passend scheint.
Es liegt im Endeffekt an uns, dass wir uns nicht dem Gruppenzwang unterwerfen. Dass wir nicht, nur um dazu zu gehören uns mit allerlei peinlichen Partyfotos und persönlichen Bekenntnissen bei StudiVZ und anderen Internetcommunities in allen Details offenbaren und damit zumindest Schadensbegrenzung betreiben. In dem Fall von Tim Kretschmer aus Bremen, der eigentlich nur seine beruflichen Möglichkeiten erweitern wollte sieht man allerdings, dass selbst die Anmeldung bei grundsätzlich als positiv und seriös zu bewertenden Plattformen einen nicht vor Missbrauch persönlicher Daten bewahrt.

Und schon wieder wird über die Liebschaften der britischen Prinzen in den illustrierten Zeitungen hergezogen. Doch steht hier die Frage im Raum; Ist es wirklich ein handgemachter Skandal des Königshauses oder handelt es sich hierbei um eine versteckte Publicity Aktion zur Geburtstagsparade der Queen?

Grund der Berichterstattung sind die angeblichen Partyexzesse der neuen (ex) Freundin Prinz Harry‘s (Caroline Flack) . Laut britischen Medien soll die nicht so feine Dame vor Ihrer Zeit im Kreise der Königlichen an wilden Untergrundpartys teilgenommen haben, welche nicht all zu selten in Alkoholexzessen und Sexspielen mit mysteriösen Partybesuchern endeten. Das ganz normale Leben einer Großstädterin wie es hierzulande als „normal“ gilt würde ich behaupten, doch das Königshaus sieht dies wohl anders.

Caroline Flack

Foto: Bild.de

Diese Art von Berichterstattung über Freundinnen und Ex-Freundinnen der Thronfolger wird schon seit Jahren von der englischen Presse praktiziert. Besonders im Mittelpunkt stehen hierbei die Geliebten von Prinz Harry, welche nicht selten aus der bürgerlichen Schicht der britischen Bevölkerung kommen. Und genau dies scheint für Aufregung im Königshaus zu sorgen. Doch ist diese Aufregung wirklich gerechtfertigt und mit einem Skandal zu vergleichen oder handelt es sich hierbei um eine gezielte Art von Publicity, welche durch das Königshaus gesteuert wird?

Auf der einen Seite steht natürlich der traditionelle Gedanke der Monarchie und die hiermit verbundenen Regeln im Königshaus, auf der anderen Seite die moderne Lebensweise der königlichen Familie und hier insbesondere die, der beiden Prinzen William und Harry.

Die Thronberichterstattung ist ein wichtiger Bestandteil der englischen Medien und Nachrichten. Hierbei erhalten Medienvertreter der großen englischen Tageszeitungen meist Informationen von gut eingeweihten und hochrangigen Hofberatern. Diese sind in das Leben und Treiben auf dem Hof eingeweiht und wissen, was sie den Medien berichten dürfen und was nicht. Aber auch sie bekommen nur die Informationen die gewollt an die Öffentlichkeit gehen sollen oder? Die britische Bevölkerung interessiert sich dafür was im Königshaus passiert und reagiert auch entsprechend auf Skandale, welche in den Medien veröffentlicht werden. Entsprechend wächst und sinkt auch die Sympathie zum Königshaus mit ihren Skandalen. Aber was wichtig ist; Man spricht immer noch vom Hof! Was wäre denn, wenn es keine Berichterstattung gäbe? Was würde man denn dann noch von der königlichen Familie mitbekommen? Alle Jahre mal eine Hochzeit, Todesfall oder Geburtstagsparty. Ist dies genug um das Königshaus aufrecht zu erhalten gegenüber der Bevölkerung? Also sind Skandale doch im Endeffekt gut für den Hof. Auch wenn dies von Seiten des Königshauses bestritten wird.

Achja abschließend sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass sich Prinz Harry an diesem Wochenende von seiner (ex) Freundin Caroline Flack getrennt hat um zu seiner vorherigen Geliebten Chelsy Davy zurück zu kehren. Ein weitere Streich des Königshauses? Was denkt ihr?

Da staunte ich nicht schlecht. In einem ZDF spezial zur Europawahl berichtet Bernhard Lichte über den Rechtsruck in Europa und deckt dabei ganz nebenbei noch sensationelle Neuigkeiten im Mordfall Theo van Gogh auf.

Für Empörung in der muslimischen Welt sorgte der von Wilders mit Theo van Gogh produzierte islamkritische Film „FITNA“. Intoleranz mit schlimmen Folgen: Theo van Gogh wurde 2004 ermordet.

ZDF spezial zur Europawahl

Da war ich natürlich erstmal baff! Hatte ich das richtig verstanden? Theo van Gogh wurde also nicht aufgrund seines Filmes „Submission“ auf offener Straße brutal ermordet? Einen Film in dem er die Unterdrückung und den Missbrauch von Frauen unter Berufung auf den Islam anprangerte?

Nach neusten Erkenntnissen des ZDF hat er also 4 Jahre nach seinem Tot mit Wilders den Film „FITNA“ produziert?

Doch nicht nur das: Das ZDF sieht die „schlimmen Folgen“ durch dessen Intoleranz verschuldet. Mit „schlimmen Folgen“ sind übrigens das vom Fahrrad schießen, das Kehle aufschlitzen und schließlich das befestigen eines 5 seitigen Bekennerschreibens mit Hilfe des Messers, am Körper des Intoleranten gemeint.

Im Beitrag des ZDF werden auch keine Szenen des Films FITNA, sondern des Theo van Gogh Films „Submission“ gezeigt. Aufgefallen ist der Irrtum trotzdem niemanden beim ZDF. Ayaan Hirsi Ali, Drehbuchautorin des Films „Submission“, sieht Provokation als Motiv des Films FITNA und fordert, die Immigrationsdebatte nicht den Extremen zu überlassen.

Submission

Schon seit Jahrzehnten gibt es immer wieder Skandale, welche durch falsche oder unkorrekt recherchierte Medienberichte hervorgerufen wurden. Einer der bekanntesten Fälle der Nachkriegsgeschichte war wohl die Veröffentlichung der „Hitler“-Tagebücher am 28. April 1983 im „Stern“. Gleichzeitig erbrachte diese Veröffentlichung dem Verlag einen wahnsinnigen Publicity Schub. Sogar heute noch werden die Veröffentlichungen der Tagebücher im gleiche Satz mit der Zeitschrift „Stern“ verwendet. Aber was heißt das für uns? Warum sprechen wir dies an? Und was bringen Skandale den Medien? Genau dies will ich hier in diesem Bericht ansprechen und zur Diskussion bringen…

Nicht nur die Veröffentlichung der Tagebücher sondern diverse andere skandalträchtige Berichte tauchten in den letzten Jahren in den Medien auf. Hierbei ist zu hinterfragen, ob es sich um fehlende journalistische Sorgfaltspflicht handelt oder um pure Absicht. Oder beides? Oft trifft es bei den besagten Skandalen öffentliche Persönlichkeiten und Politiker, welche entweder durch Affären oder angebliches Fehlverhalten auffallen. Ist es das, was die Öffentlichkeit so interessiert und der Grund dafür das People-Magazine wie „Die Bunte“ so beliebt sind? In vielen Fällen bringen Skandale auch gleichzeitig Auflage oder Zuschauerzahlen. Das bedeutet, wenn ein Magazin wie der „Stern“ den Skandal einer in der Öffentlichkeit stehenden Person druckt, erhofft man sich von Seitens des Verlages hierdurch eine erhöhte Verkaufszahl. Je einzigartiger hierbei der Skandal ist desto besser die Verkaufszahlen. Auch, wenn der Grund des Skandals auf journalistische Fehler zurück zu führen ist, kommt es doch immer dem Verlag, der Radio- oder Fernsehanstalt zugute. Denn wer fragt schon nach? Wer will wissen, ob es sich bei dem Skandal nun auch um eine Wahrheit oder einen Fehler des Journalisten handelt? Und selbst wenn es sich um einen offensichtlichen Fehler handelt so kann man die Auflösung eines Skandals doch wieder zur Schlagzeile machen. Und das bringt auch wieder Leser, Hörer oder Zuseher und im Endeffekt Geld. 

Ich behaupte dies ist auch einer der Gründe für die Popularität von „citizen journalism“. Jeder mit journalistischem Hintergrund oder ohne kann heutzutage bei den großen Tageszeitungen oder Nachrichten Sendern Informationen verbreiten. Der Wahrheitsgehalt hierbei ist in den meisten Fällen sehr fraglich. Das bringt wiederum Skandale und wie das endet wissen wir ja jetzt.

Doch wer ist der Leidtragende in dieser Situation. An erster Stelle das Opfer des Skandals. Sei es ein Politiker oder eine anderweitig berühmte Persönlichkeit. In den meisten Fällen wird hierbei in das Privatleben der Person eingegriffen und es werden pikante Informationen veröffentlicht. Die Wahrheit spielt hierbei nur selten eine Rollen, denn wenn sich die Leser eine Meinung bilden dann meist Anhand der Informationen, welche Ihnen durch die Medien gegeben werden. Doch auch die Journalisten und Leser leiden hierunter. Bei den Quellen heutzutage kann man als Journalist kaum drauf vertrauen, dass es sich bei einer Information um die Wahrheit handelt. Trotz alledem muss man Auflage schaffen und das zwingt viele dazu einfach zu veröffentlichen was man hat. Wie bereits erwähnt: Zur not kann man ja noch Schlagzeile machen mit der Aufklärung. Und der Leser? Kann man noch darauf vertrauen, was in den Medien veröffentlicht wird? Es ist schwer, doch wenn man genügend Quellen nutzt sollte man immer noch in der Lage sein, sich seine eigene Meinung bilden zu können. Ob die der Wahrheit entspricht kann man nie wissen. 


Alles in allem ist dieses Thema doch sehr interessant und viele Personen verfolgen Skandale. Und genau hier setzen wir an. Abschließend möchte ich sagen, dass wir in unserem Blog nicht aufdeckend tätig sein wollen. Es geht hierbei nicht um die Veröffentlichung von neuen Skandalen. Viel mehr soll rein informativ nochmals rekapituliert werden, welche Skandale es gab und warum diese Zustande kamen. Wir hoffen es macht euch Spaß dies zu lesen und vielleicht habt ihr ja auch Lust mit uns hierüber zu diskutieren. Hoffe wir sehn uns bald wieder… 

Quellen:
http://www.focus.de/kultur/buecher/tid- … 31313.html
focus Online, „Die Geschichte des Skandals“, Steffen Burkhardt

http://www.focus.de/panorama/vermischte … 97175.html
focus Online, „Erst Sensation dann Skandal: zu was journalistische Schlamperei führen kann“ 

http://www.berlinonline.de/berliner-zei … index.html
Berliner Zeitung Online, „Christiane F. und Hitler Tagebücher“, Oliver Herrgesell

Nachrichten. Unterhaltung. Werbung. Diese drei Pfeiler der Medien werden immer wieder mit denselben Fragen bombardiert: Wo zieht man die Grenze? Wie weit darf man gehen? Darf man zur Berichterstattung in das Privatleben anderer Menschen eindringen oder zur Unterhaltung der Massen so viel Haut zeigen? Altbekannte Diskussionen die so oft geführt worden sind, dass sie schon fast zum Hintergrundrauschen gehörten. Pro7 hat es aber tatsächlich geschafft, diese Diskussionen wieder aufleben zu lassen, indem sie ein ganz neues „Tabu“ gebrochen haben. Am 13.03.2009 hat Pro7 Werbung für ihre neu anlaufenden Serie „FRINGE“ gemacht. Doch nicht mit den herkömmlichen Kurzfilmen, sondern sie haben in ihrer Nachrichtensendung Newstime den Inhalt der Folge als Report gebracht. Prompt brummte die Diskussion los: Ja, darf man das denn? Diese Frage, die sonst immer nur an einen der großen Pfeiler der Medien gerichtet worden war, wird nun an alle drei gerichtet. Darf man Nachrichten, Werbung und Unterhaltung auf solch einer Weise mischen? In diesem Artikel wird keine Antwort zu finden sein. Da ich aber finde, dass diese Diskussion sehr wertvoll und wichtig ist, sind hier zwei Meinungen verfasst, um euch liebe Leser, ebenfalls an dieser Diskussion teilhaben zu lassen. Eine wurde von mir verfasst, die andere von einem anderen Redaktionsmitglied. Ob ihr eine dieser Meinungen vertreten oder eine ganz andere entwickeln wollt, ist natürlich ganz euch überlassen.

Pro-Meinung

Mit dieser Aktion hat sich Pro7 sehr unbeliebt gemacht. Wenn man sich Youtube und die Foren anschaut wird fast überall nur eine negative Meinung vertreten. Ich muss gestehen, dass ich das nicht so stehen lassen kann. Zugegeben, es gibt an der Aktion Punkte, die Verbesserungsbedarf haben. Was nicht ungewöhnlich ist für etwas Neues. Aber abgesehen davon ist das so negative Feedback übertrieben. Wäre diese Werbung in einem der renommierten Nachrichtensender gelaufen wie die Tagesschau oder ähnlichen, hätte ich wohl ebenfalls die Gegenposition bezogen. Diese Sendungen werden auch angeschaut um korrekte, neutrale Informationen zu erhalten. Da sollte Unterhaltung und Werbung außen vor bleiben. Hier geht es aber um Pro7, dessen Nachrichtensendung Newstime mehr Unterhaltungswert hat als manche Serie. So finde ich es unproblematisch, wenn sie diese auch für Werbung nutzen. Selbst wenn es sich, wie in diesem Fall, um „Shocker“-Werbung handelt. Weiter, finde ich, zeigt sich in der starken negativen Meinung mit der diese Aktion aufgegriffen worden ist, wie sehr wir uns heute auf die Informationen aus dem Fernsehen verlassen. Was der Mann in der Kiste sagt wird geglaubt ohne zu denken oder auf andere Informationsquellen zuzugreifen. Eigentlich sollte es meiner Meinung nach so ablaufen: Die Sendung wird gesehen und man ist erstmal geschockt, was wohl auch beabsichtigt war. Während der Beitrag weiter läuft, wertet man die gegebenen Informationen aus. Hier schleicht sich dann Zweifel und Unglauben ein und am Ende sollte dann Gewissheit vorherrschen. Wenn noch Zweifel bestehen sollten, hat der Nachrichtensprecher angegeben, wann weitere Informationen ausgestrahlt werden. Wenn man sich aber im Netz umschaut, gibt es eine erstaunlich große Anzahl Menschen, die der Sendung vollen Glauben geschenkt haben und im Nachhinein entrüstet waren, sich aber zum gegeben Zeitpunkt nicht um weitere Informationen bemüht haben. Mein Fazit sieht daher so aus, dass ich die allgemeine Entrüstung nicht teile, sondern viel mehr den Menschen empfehle auch die Informationen von Nachrichten nicht blind zu vertrauen, sondern auf mehrere Informationsquellen zurückzugreifen. Zur Auswahl gibt es ja mehr als genug. Die Aktion selber war gut durchgeführt. Den Verweis auf weitere Informationen zum späteren Zeitpunkt war nötig. Ein echter Fehler war es, den landesbekannten Nachrichtensprecher Michael Marx für diese Aktion einzusetzen. Er steht für die Pro7 Nachrichten, weswegen viele Leute der Sendung wohl eher glauben geschenkt haben. Hätte man ein unbekanntes Gesicht eingesetzt, wäre wohl der negative Feedback nicht ganz so stark ausgefallen und der Ruf von Michael Marx hätte keinen Schaden nehmen müssen.

Kontra-Meinung

Irgendwie kann man nachvollziehen, dass ProSieben versucht neue Wege zu gehen. Im Laufe der Jahre hat das Fernsehen jede Menge Tabus gebrochen und immer wieder das Niveau nach unten gedrückt. Da muss man schon auffallen, will man eine teuer eingekaufte amerikanische Serienproduktion erfolgreich im Programm platzieren. Erfolge sind wichtig, da es der Unternehmensgruppe ProSiebenSat.1 momentan alles andere als gut geht. Ob dies ein Grund für die gewagte Aktion ist, sei mal dahingestellt. Grundsätzlich will ich der Werbung den kreativen „Touch“ nicht absprechen, aber dennoch sind hier einige Grenzen überschritten worden. Der eigentliche Inhalt der Werbung geht vielen schon zu weit. Das Bild einer verbrannt aussehenden Leiche neben dem „Nachrichtensprecher“ Michael Marx reicht da schon aus, um dem ganzen den Stempel „Geschmacklos“ aufzudrücken. Schaut man sich dann noch die verschiedensten Quellen im Internet zu dem Thema an, findet man massig Kommentare von Leuten, die entweder dem ganzen kurz geglaubt haben oder zumindest jemanden kennen, welcher dachte dass das Gezeigte den Tatsachen entspräche. Es ist mehr als fragwürdig, wenn ein Sender im Namen der Quote in Kauf nimmt, dass Menschen verwirrt, besorgt oder gar verängstigt werden. Man muss sich im Klaren sein, dass unter den Zuschauern Menschen sind, die einen Hang zur Naivität besitzen oder einfach ohne das Auge für einigermaßen professionelle Filmaufnahmen durch die Welt gehen, so wie sie in der Werbung benutzt wurden. Am Schädlichsten aber empfinde ich die generelle Signalwirkung, die eine solche Aktion hat. Kann man sich über die grundsätzliche Qualität der ProSieben „Newstime“ streiten, eines ist sie dennoch im Kern: eine Nachrichtensendung. Und auch wenn nach außen hin „Newstime“ öfters eher an Entertainment erinnert als an echten Nachrichtenjournalismus, so geht es in einer Nachrichtensendung vom Prinzip her immer darum die Wahrheit zu berichten. Dass hierbei Werbung betrieben wird im Mantel des Journalismus ist eine potentiell schädliche Entwicklung. Echter Journalismus, wie er im Laufe der Zeit entstanden ist, stellt eine Quelle dar an Informationen, Aufklärungen und eben dem steten Versuch die Wahrheit zu vermitteln. Was soll man davon halten, wenn eine Sendung mit journalistischen Mitteln offensichtlich genau das Gegenteil oder zumindest ganz andere Ziele versucht zu erreichen? Mit einem derart mächtigen Instrument sollte man nicht spielen, es sollte ernst genommen werden.

Quellen:

http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,588822,00.html

http://werbebelogkade.de/